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Bist du ein langjähriger Essig-Kenner und -Liebhaber? Oder hast du den Artikel ganz zufällig entdeckt und möchtest ein bisschen mehr über diese saure Köstlichkeit aus Italien lernen? Hier sind 10 Fragen über Essig, die du dir bestimmt schon einmal gestellt hast.

1.       Woraus besteht Essig?

Essig in seiner Grundform ist eine Mischung aus Essigsäure (Ethansäure) und Wasser. Der Gehalt an Essigsäure kann dabei variieren. Die Essigsäure entsteht, wenn Essigbakterien unter Einwirkung von Wärme und Sauerstoff Alkohol umwandeln. Aber keine Angst: Essigsäure ist vergleichsweise milder als andere natürliche Säuren, so liegt der ph-Wert von Essig bei ca. 2,1-2,5. Die Nährwerte von Essig (Vitamine, Mineralstoffe, Zucker etc.) hängen natürlich auch davon ab, um welche Sorte es sich handelt, und welche weiteren Zutaten im Herstellungsprozess hinzugegeben wurden, aber dazu später mehr…

2.       Was ist der Unterschied zwischen dunklem und weißem Balsamico-Essig?

Unter Balsamicoessig stellst du dir wahrscheinlich eine dunkelrot bis schwarz erscheinende Flüssigkeit vor. Aber was, wenn wir dir sagen, dass es auch originalen Balsamico-Essig in hell gibt? Er wird meistens verwendet, wenn eine dunkle Färbung der Speisen nicht erwünscht ist, so etwa bei hellen Saucen, Salat-Dressings und weißem Fleisch. Grund für die helle Farbe ist ein anderer Herstellungsprozess. Für den Balsamico bianco werden die Trauben für 9 Monate in Edelstahlfässern, nicht in Holzfässern, aufbewahrt. Nicht mit Weißweinessig verwechseln!

3.       Was sind Essigwasser und Essigessenz?

Unter Essigwasser versteht man eine Mischung aus Essig und Wasser, wobei natürlich Essig selbst auch schon einen großen Anteil an Wasser hat. Für die Herstellung von Essigwasser werden also Essig und Wasser (je nach Vorliebe) in einem unterschiedlichen Verhältnis miteinander vermischt. Essigessenz dagegen ist konzentrierterer Essig mit einem höheren Säuregehalt, nämlich bis zu 25%. Beide werden vornehmlich im Haushalt eingesetzt, haben also mit unseren Essigspezialitäten wenig zu tun. Wir konzentrieren uns lieber auf den genussvollen Aspekt des italienischen Essigs

4.       Kann Essig schlecht werden?

Diese Frage hören wir immer wieder. Einmal vorweg: In Deutschland ist für Essigflaschen das Aufdrucken eines Mindesthaltbarkeitsdatums nicht verpflichtend. Nichtsdestotrotz findet sich bei einigen Produkten ein solcher Aufdruck. Essig gilt zwar nicht als unverderblich, jedoch wird davon ausgegangen, dass er aufgebraucht wird, bevor er verderben kann. Ungeöffnet hält sich Essig wohl mindestens zehn Jahre lang, geöffnet bei korrekter Lagerung ebenfalls einige Monate. Bildet sich Schimmel oder riecht das Produkt muffig, sollte der Essig nicht mehr verwendet werden.

5.       Wie wird Essig am besten gelagert?

Einige Hersteller bestehen auch darauf, dass ihre Essige in der verschlossenen Flasche unbegrenzt haltbar sind. Die im Essig enthaltene Säure wirkt nämlich als natürlicher Konservierungsstoff. Auch nach Öffnen der Packung können Fruchtessige noch viele Wochen bei Raumtemperatur aufbewahrt werden. Ein Bodensatz, Eintrübungen oder Schlieren sind kein Anzeichen von Qualitätsmängeln. Wenn Sie den Essig noch wesentlich länger lagern wollen, so empfiehlt sich die Aufbewahrung im Kühlschrank. Eine kühle und trockene Lagerung empfiehlt sich jedoch immer.

6.       Welche Essige gibt es?

Man unterscheidet grundsätzlich Weinessig, Obstessig und Balsamessig (Balsamico). Zu den Weinessigen gehören Rot- undWeißweinessig – sie werden aus Trauben hergestellt. Obstessig wird dagegen aus anderen Früchten gewonnen, so zum Beispiel der Apfelessig. Der süßeste und mildeste Essig ist dagegen der Balsamico. Er wird durch Zugabe von Fruchtmost hergestellt, also zum Beispiel aus Weinessig und Traubenmost. Besonders bekannt ist der Balsamicoessig aus Modena, der strengen Herstellungsvorschriften unterliegt und 12 Jahre gelagert wird.

7.       Welche besonderen Essige gibt es außerdem?

Die eben genannten Essigsorten sind nur die Basis der vielen Möglichkeiten in der Essigherstellung. Daneben gibt es noch eine ganze Reihe von Gourmet-Essigen, wie Sie beispielweise bei uns finden. Kräuteressige und Gewürzessige gehören zu den sogenannten aromatisierten Essigen. Sie werden durch Zugabe verschiedenster weiterer Inhaltsstoffe hergestellt. So ergeben sich zum Beispiel Erdbeeressig oder Himbeeressig, aber auch Himbeer-Balsamico. Ferner werden Essige mit Basilikum-, Holunder-, Peperoncino- oder Trüffelgeschmack hergestellt.

8.       Kommt zuerst das Öl oder der Essig auf den Salat?

Diese Frage ist wohl so alt wie jene, ob zuerst Milch oder Müsli in die Schüssel gehören. In diesem Fall enthalten wir uns – bei Essig allerdings gibt es gute Gründe, diesen vor dem Öl auf den Salat zu geben. Salz, Pfeffer und andere Gewürze sollten zuerst im Essig angerührt werden, da die Säure diese auflöst und die Aromen freisetzt. Da sich Essig und Öl nicht mischen, sollte der Essig mit den Gewürzen zuerst über den Salat geträufelt werden; danach schließt das Öl die Aromen ein. Gibt man das Öl zuerst hinzu, so hindert es Essig und Gewürze daran, sich mit dem Salat zu verbinden.

9.       Wer hat den Essig erfunden?

Da Essig auch natürlich entstehen kann, wäre es falsch, hier von einer Erfindung zu sprechen. Wer wann und wo zuerst Essig zum Kochen verwendet hat, ist unmöglich festzustellen, jedoch kannten ihn bereits alle großen Hochkulturen des Altertums. Früher entstand er meist ungewollt aus Wein. Außer zum Verfeinern von Speisen, wurde er früher auch als Konservierungsmittel (wie auch heute manchmal noch beim Einlegen), als Heilmittel und in der Schönheitspflege verwendet. Gewerblich hergestellt wurde Essig erstmals in Frankreich.

10.   Warum ist mancher Balsamico dickflüssig?

Vielleicht ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass Balsamicoessig in verschiedenen Konsistenzen vorkommt. Dabei hört man immer wieder, dass ein „richtiger“ Balsamessig möglichst dickflüssig, gar cremig sein sollte. Dies ist jedoch bei den meisten im Handel erhältlichen Balsamico-Essigen nicht der Fall – es ist auch kein erforderliches Kriterium für einen originalen Balsamico-Essig aus Modena. Die Dickflüssigkeit (Viskosität) des Essigs hängt vom Anteil an Fruchtzucker im Traubenmost ab. Bei Salatdressings mit Balsamico-Essig also darauf achten, dass sie nicht künstlich verdickt sind!