Lunare, Gewürztraminer, DOC, 2021 - Kellerei Terlan
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Highlights
Einen opulenten Wein mit viel Eleganz verkörpert unser Lunare. Sein äußerst vielschichtgier Duft und seine mächtige Struktur verschmelzen in einem harmonischen Gesamteindruck, welcher große Trinkfreude bereitet.
Boden
Quarzporphyr ist das Grundgestein vulkanischen Ursprungs. Die kargen, sandig- lehmigen Böden ergeben natürlich begrenzte Erträge. Der Quarzanteil beträgt 55-60% und die Böden haben einen leicht sauren pH-Wert. Die mineralischen und charakterstarken Weine bestechen durch außergewöhnliche Langlebigkeit. Die skelettreichen sandig-lehmigen Böden sind von einem hohen Quarzanteil geprägt. Der fehlende Calcium-Carbonat- Anteil bedingt leicht saure pH-Werte. Diese Gegebenheiten bewirken hohe Wasserdurchlässigkeit, eine begrenzte Nährstoffverfügbarkeit und somit ein ausgewogenes Wachstum mit natürlich begrenzten Erträgen. Außergewöhnlichen Bodenbedingungen prägen das Terroir von Terlan, wo die Rebe durch den Mikrostress auf besondere Weise reagiert und eigene, terroirspezifische Polyphenole produziert, die dem Terlaner Wein seinen unverwechselbaren Charakter verleihen. Es entstehen besonders salzige Weine mit Spannung und Tiefe. Das besondere Cuvée an Kristallen und Mineralien der Terlaner Böden bringt Weissweine hervor, deren einzigartige Langlebigkeit das internationale Fachpublikum begeistert.
Klima
Die hoch aufragenden Gipfel der Alpen schützen Südtirol im Norden vor rauen atlantischen Nordströmungen, vom Süden ist das Land von mediterranen Einflüssen geprägt. Aufgrund der kühlen Fallwinde der hohen Berge ist das Terlaner Mikroklima mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht bemerkenswert. Auch gen Süden erfüllen Berggruppen wie die Adamello eine Schutzfunktion. Deshalb beträgt die jährliche Niederschlagsmenge im Vergleich zum südlichen Alpenvorland nur etwa ein Drittel und die Besonnungsintensität ist höher. Diese klimatischen Bedingungen erinnern an Weinbaugebiete wie das schweizerische Wallis. Wenn die Sonne an einem der 300 Sonnentage hinter den östlichen Bergen Terlans auftaucht, steht sie schon hoch am Himmel. Das liegt daran, dass das Weingebiet süd- bis südwestlich ausgerichtet ist. Die direkte Sonneneinstrahlung ist aufgrund der geringeren Dichte der Atmosphäre höher, die diffuse Strahlung zugleich geringer. Das erhöht den Unterscheid zwischen sonn- und schattenseitigen Hängen.
Jahrgang
Nach einem schneereichen Winter war das Frühjahr von einer längeren, außergewöhnlich trockenen Phase geprägt. Die tiefen Temperaturen im März und April führten zu einem sehr späten Austrieb, was unsere Reben vor Spätfrostschäden schützte, denen sie sonst in zahlreichen Frostnächten im April ausgesetzt worden wären. Ein kühler und regnerischer Mai sorgte für eine gute Wasserversorgung der Reben. Die Rebblüte begann in den frühesten und wärmsten Lagen Ende Mai bis Anfang Juni und damit zwei Wochen später als im langjährigen Durchschnitt. Der Juni brachte hochsommerliche Temperaturen und wenig Niederschläge. Dadurch blieb der Pilzdruck der Reben sehr niedrig. Niederschlagsreich und gewittrig zeigte sich hingegen der Juli, teils bis in den August hinein. Die mittleren nicht zu heißen Tagestemperaturen im August waren dann äußerst förderlich für die Fruchtigkeit und den Erhalt einer belebenden Säure beim Jahrgang 2021.
Die Weinlese begann in den frühesten Anlagen, etwas verspätet, am 6. September und war fast ausschließlich von sehr schönem Wetter geprägt.
Mengenmäßig fiel 2021 etwas kleiner aus. Doch bereits zu Beginn der Lese zeichnete sich ein sehr spannender Jahrgang ab.
Wein
Herkunftsgebiet: Südtirol - Italien
DOC Gebiet: Südtiroler
Sorte: 100% Gewürztraminer
Jahrgang: 2021
Ertrag: 40 hl/ha
Ausrichtung: Süd - Südwest
Neigung: 5 -25 %
Höhenmeter: 300 - 400 m
Ausbau
Lese und Traubenselektion per Hand; sanfte Ganztraubenpressung und Klärung des Mostes durch natürliche Sedimentation von den Trubstoffen; langsame Gärung bei kontrollierter Temperatur sowie und Reife für 9 Monate auf der Feinhefe teils im großen Holzfass (50%) teils Edelstahltank (50%); Assemblage drei Monate vor der Flaschenfüllung.
Preise
- Robert Parker's Wine Advocate : 94 Punkte
- James Suckling : 93 Punkte
Technische Daten
Alkoholgehalt: 15,0 % vol.
Restzucker: 6,3 g/l
Gesamtsäure: 5,5 g/l
Servierempfehlung: Burgunderglas
Serviertemperatur: 12 - 14 °C
Speisenempfehlung
Interessant zu für die asiatische Küche typischen süß-sauren Kombinationen, zu gegrilltem Drachenkopf oder Schwertfisch aber auch zu rosa gebratenen Taubenbrustscheiben; Kürbisgnocchi mit Walnüssen und Albatrüffeln an Balsamicodressing aber auch mit Zimt verfeinerter Milchreis; ebenso zu leicht arboriniertem Käse, wie ein milder Gorgonzola.
Charakter
Farbe: leuchtendes,intensives goldgelb
Geruch: Eine fein verwobene und dichte Nase kennzeichnen diese Gewürztraminerselektion, wobei ein tropisch-exotischer Duft nach Rosenblätter, Limette, Litschi und Orange enthüllt wird.
Geschmack: Die fruchtige Aromatik wirkt am Gaumen betont saftig und klar, und wird vom feinem Schmelz und salzigen Noten untermauert.
Flaschenreife
Kühle Lagerung bei konstanter Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit und mit möglichst wenig Lichteinfluss
Kellertemperatur: 10 - 15 °C
Sehr gutes Reifepotential > 10 Jahre
Im Jahre 1893 gegründet, zählt die Kellerei Terlan heute zu den führenden Winzergenossenschaften in Südtirol. Ihr gehören aktuell 143 Mitglieder an, mit einer Anbaufläche von 190 Hektar – dies entspricht einer abgefüllten Gesamtmenge von jährlich 1,5 Millionen Flaschen. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern verfolgen wir seit vielen Jahren einen strengen Qualitätskurs, der uns Renommee und Anerkennung vom italienischen und internationalen Weinmarkt eingebracht hat. Die Kellerei Terlan ist somit trotz ihrer überschaubaren Größe zu einer festen Institution in der Fachwelt avanciert.
In unserem modernen Betrieb reifen 30 Prozent Rot- und 70 Prozent Weißweine, die allesamt die D.O.C.-Bezeichnung (kontrollierte Ursprungsbezeichnung) tragen. Die Lagerflächen haben wir zuletzt im Jahr 2009 auf über 18.000 Kubikmeter erweitert und architektonisch komplett überarbeitet. Unsere Weine bekommen darin den Raum zur Entfaltung, den sie benötigen. Von außen präsentiert sich der neue Trakt seither mit einer rötlichen Porphyrverkleidung im typischen, weinprägenden Gestein der Gegend.
Die Vermarktung der Weine erfolgt in zwei klar differenzierten Qualitätslinien: Selektionen und Traditionslinie. Darüber hinaus wird jährlich ein Raritätenwein auf den Markt gebracht, der mindestens zehn Jahre Reife in unseren Kellern genossen hat und unserer Philosophie der Langlebigkeit weitere Sichtbarkeit verleiht.
Organisation
Die Kellerei Terlan ist genossenschaftlich organisiert, Georg Eyrl steht ihr als Obmann vor, sein Stellvertreter ist Hansjörg Hafner. Der Verwaltungsrat, der Ende 2017 für drei Jahre gewählt wurde, setzt sich wie folgt zusammen: Anton Adami, Norbert Elsler, Christoph Patauner, Ulrike Gratl, Hans-Peter Höller, Georg Spitaler, Johann Nocker, Robert Müller, Elmar Pichler, Konrad Rauch und Manfred Runer.
Historie Weinbau
Der Weinbau in Terlan hat vorrömische Wurzeln. Das Gebiet um Siebeneich-Moritzing-Gries war aufgrund der klimatisch günstigen, hochwasserfreien Lage ideales Siedlungsgebiet. Hinweise auf die frühe Weinkultur liefern ausgegrabene Objekte wie Schöpfer und Bronzeblechgefäße aus dem 5.‑4. Jahrhundert v.Chr.
Erst die so genannten Siebeneicher Rebmesser aus der späten Eisenzeit gelten als sichere Beweise der prähistorischen Weinwirtschaft. Die spezifische Form dieser kleinen Messer mit scharf eingebogenem Klingenende lässt ihre Funktion als Rebmesser unschwer erkennen, zumal die einmal erfundene, ideale Grundform über Jahrtausende bis in die Gegenwart herauf kaum verändert wurde. Neben dem Rebmesser unterstreichen Funde von größeren Mengen an Traubenkernen, die derselben Zeit zuzurechnen sind, diese These und belegen damit, dass es bereits einen späteisenzeitlichen Weinbau in Terlan gegeben haben muss.
Weinberge
Eine Besonderheit von Terlan ist die Kleinparzellierung der Weinberge, welche eine besonders zielgerichtete Pflege ermöglicht. Der sehr hohe Anteil an Steillagen führt zu mehr Handarbeit, ist aber auch der Grundstein für das große Lagenpotential der Kellerei. Der Fokus liegt darauf, möglichst viele alte, vitale Rebbestände zu pflegen, damit sich das Lagenpotential auch bestmöglich in den Weinen äußern kann. Der bewusste Verzicht auf Herbizide und eine dem Standort angepasste Bodenbearbeitung sind nur zwei der Schlüsselelemente naturnaher Bewirtschaftung.
Wein hat eine Seele
Er braucht Liebe, Sorgfalt und auch seine kleinen Geheimnisse. Eines der Geheimnisse der Kellerei Terlan ist das Weinarchiv. In rund 13 Metern Tiefe lagern hier etwa 100.000 Flaschen aller Jahrgänge von 1955 bis heute, einzelne reichen gar noch weiter zurück.
Was als Experiment des Alt-Kellermeisters Sebastian Stocker begann, der heimlich von jedem Jahrgang 500 Flaschen versteckte, um zu sehen, ob sich seine Theorie von der Langlebigkeit der Terlaner Weine bewahrheiten würde, ist heute Terlans bestgehüteter Schatz. Die manchmal über 50 Jahre alten Weißweine von atemberaubender Frische, feiner Säure und absolut fehlerfreiem Aroma, erstaunen die Fachwelt und sind bei den Sommeliers der exklusivsten Restaurants heiß begehrt.
Oft wird das Weinarchiv mit einer Bibliothek verglichen: Es dient der Pflege der Jahrgänge, ist aber auch als eine Sammlung zu betrachten, die es ermöglicht, Vergleiche zu ziehen. Aus diesem Fundus kann man heute schöpfen, um die Entwicklung und Ausbaumethodik der Weine zu studieren und ein verstärktes Gefühl für die Grundlagen und die Natur der Weine zu entwickeln.
Terlans älteste Flasche stammt übrigens aus dem Gründungsjahr 1893. Ob und zu welchem Anlass man diesen Wein einmal öffnen wird, bleibt ebenfalls ein Geheimnis.